Sonntagmorgen, 9:00 Uhr, startete die Vereinsfamilie zum Tagesausflug nach Gelnhausen.
Ankunft in Gelnhausen - es regnet, die Stimmung ist aber zuversichtlich.
Erster Treffpunkt ist vor der Kaiserpfalz in den Kinzigauen zur Führung ab dem Brunnen.
Die Kaiserpfalz als Modell stellt den Zustand um das Jahr 1200 n. Chr. dar. Im Jahr 1170 weilte Kaiser Friedrich I., Barbarossa, in Gelnhausen und verlieh die Stadtrechte.
Übrigens wurden die Bewohner rund um die Wasserburg, die für den Ausbau und die Erhaltung der Kaiserpfalz, sowie für die Bewirtung des Kaisertross' zuständig waren "die Burger" genannt.
Das Gewölbe der Eingangshalle mit einem Relief, das eine Lehensverleihung darstellt.
Die Nachstellung der Personen auf dem Relief, hier mit Helmut als Kaiser, verlief sehr amüsant.
Der Turm, rechts neben dem Haupteingang (siehe Modell), wurde bestiegen und eröffnete einen weiten Blick über Gelnhausen und das Kinzigtal.
Hier stehen von dem Gebäudetrakt, links des Eingangsportals, noch Mauern, dahinter befand sich der Repräsentations-, Versammlungs- und Speisesaal.
Durch das Fenster erblickt man die Marienkirche, Wahrzeichen Gelnhausens. Oberhalb des Fensters ist ein Relief von Barbarossa eingelassen.
Die Ausflügler sammeln sich zum Gruppenfoto vor dem Eingangsportal der Kaiserpfalz.
Durch das Stadttor Ziegelturm führt der Weg in die Innenstadt.
Durch die Schmidtgasse gelangt man zum Untermarkt. Hier steht das Denkmal des Philipp Reis, Erfinder des Telefons.
Am Fachwerkhaus "Symeren" befindet sich das Denkmal des Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen. Gelnhausen ist voll von bestaunendswerten Gebäudedenkmälern.
Der Blick fällt vom malerischen Marktplatz, Obermarkt, auf die Fachwerkhäuser und die Marienkirche. Zur Mittagspause kann in diverse Gaststätten, Restaurants und Cafés eingekehrt werden. Selbst bei leichtem Nieselregen kann noch im Freien unter dem Sonnenschirm verweilt werden.
Am Rathaus beginnt um 14:30 Uhr die Führung "Wein, Weib und Abgesang".
Als mittelalterlich gewandeten Personen stellt die Brumännin eine Gastwirtin dar, die die Bierbrau- und Ausschankrechte in Gelnhausen besitzt und darum kämpft, diese zu behalten. Während der Bürgermeister als Gegenleistung die Abnahme etlicher Fässer Wein durch die Wirtin erwirken will.
Beim Zank um die Geschäftsdetails wurden die Zuhörer durch die mittelalterliche Stadt geführt. Hier soll ein unabhängiger Zeuge, Reiner, den Abschluß des Vertrags bezeugen.
Es gab noch etliche Stationen mit Erläuterungen mittelalterlichen Brauchtums, darunter eine Szene in der Marienkirche, bei der Weißgekleidete in Mönchsgewand eine Madrigale vortrugen. Zum Abschluß kredenzte der "Bürgermeister" seinen Wein zur Verkostung und die Brumännin ihr Bier zur Verkostung.
Um 17:00 Uhr fuhren die Teilnehmer mit dem Bus nach Gelnhausen-Höchst zur Abschlussrast in die Gaststätte "Zur Krone", ein nettes Lokal mit guten Speisen.
Vielen Dank an Heinz für die Ausflugsplanung und an Franz für die Reiseleitung.